Weimarer Verhältnisse – Krise der liberalen Demokratie/Krise des Parlamentarismus
- Referent
- Prof. Dr. Andreas Wirsching
- Uhrzeit
- 18:30 Uhr
- Ort
- Festsaal des Hauses der Kirche, Dreikönigskirche Dresden
Herr Prof. Dr. Wirsching ist ein bekannter deutscher Historiker. Von 2011 bis 2025 war er Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Forschungen und Publikationen sind die deutsche und die französische Geschichte des 20. Jahrhunderts. In mehreren Publikationen befasste sich Prof. Dr. Wirsching insbesondere mit der Weimarer Republik sowie mit der Stabilität, der Vitalität und der Erneuerungsfähigkeit der Demokratie sowie mit den Voraussetzungen und den Grenzen unserer Freiheit (Der Preis der Freiheit). Besondere Aufmerksamkeit in einer breiteren Öffentlichkeit gewann Prof. Dr. Wirsching in jüngerer Zeit auch durch die im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte entstandene kritische Edition von Hitlers Mein Kampf.
Die prägnante Formel Bonn ist nicht Weimar (so der Titel eines im Jahr 1956 erschienenen Buches) ist uns allen vertraut. Gilt diese Formel auch für die »Berliner Republik«? Und wie nah oder wie fern voneinander sind die Weimarer und die Berliner Republik? Und vor allem: Was sollten wir tun und was sollten wir vielleicht tunlichst lassen, damit sich der zeitpolitische Abstand von Berlin und Weimar nicht (weiter) verringert? Das sind komplexe Fragen, die Historiker ebenso berühren wie Juristen. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber man kann aus ihr lernen. Darum lohnt ein kundiger Blick in die gar nicht so ferne Vergangenheit unseres Landes, zumal wir, wenn man die Dinge mit historischer Brille betrachtet, in Sachen Demokratie eher Anfänger denn erprobte Fahrensleute sind. Darum freuen wir uns auf einen fachkundigen Vortrag zu einem Thema, das aktueller ist, als man sich wünschen kann.